Dessau-Roßlau werkelt seit geraumer Zeit an einem Masterplan für die Innenstadt. Der ADFC Kreisverband Dessau hat ebenfalls Überlegungen angestellt wie die Innenstadt revitalisiert werden kann und der Einzelhandel eine spürbare Belebung erfährt.
Die Antwort ist einfach und liegt in der Fahrradstadt auf der Hand!
Ein System von Fahrradstraßen abseits der „Automagistralen“ belebt das Stadtbild und hilft die Fragmentierung der Quartiere abseits des Verkehrs zu überwinden. Noch mehr BürgerInnen bekommen wieder Lust zu Fuß oder mit dem in Dessau-Roßlau ohnehin beliebten Fahrrad zum Markt zu fahren und nicht in dunklen Tiefgaragen verloren zu gehen.
Nach der Straßenverkehrsordnung gilt auf Fahrradstraßen Tempo 30, Fahrradfahrer dürfen nebeneinander fahren und der Kraftfahrzeugverkehr muss Rücksicht nehmen. Damit bietet diese Angebotsform ein Höchstmaß an Sicherheit und den Charme auf farblich gekennzeichneten Hauptrouten stressfrei und preiswert die Innenstadt und andere Ziele zu erreichen. Auf der „Route Rot-Grün“ wären Hauptbahnhof, Johannisviertel, Zerbster Straße/Markt und Johannbau/Muldeufer durchgängig und deutlich wahrnehmbar verbunden, wer will kommt ohne Barriere nach Dessau-Nord. Auf der „Route Blau“ geht es auf einheitlichem Fahrbahnbelag vom Albrechtsplatz zur Franzstraße und über den “Roten Faden“ dann weiter Richtung Törten. Die derzeit laufenden Arbeiten am Radverkehrskonzept sind ein Glücksfall, da beide Planungen aufeinander abgestimmt werden können. Die Festlegung von einheitlichen Materialien für die Fahrbahnoberflächen sowie Anzahl und Ausführung von sicheren Fahrradabstellmöglichkeiten können wegweisend verzahnt werden. Hier gilt es Synergien zu nutzen und den Grundstein für bezahlbare und gesunde Mobilität von Morgen zu legen.
Stephan Marahrens