Wie schon im Jahr 2012 hat es Dessau-Roßlau auch im Jahr 2014 dank verdoppelter Teilnehmerzahl in die bundesweite Bewertung geschafft. Im Vergleich zu 2012 ist eine ganz leichte Klimaverbesserung eingetreten. Die Ergebnisse zum Ausdrucken!
Fahrradstadt oder nicht? Schlechter Radweg mit Umleitungsschildern für (…) den Kraftfahrzeugverkehr. Solch gefährliche Slalomhindernisse rücken eine Klimaverbesserung in weite Ferne. Schade! Foto: adfc Regionalverband Dessau
Dessau-Roßlau weiterhin kein Musterschüler
Beim Fahrradklima-Test des adfc bekommt Dessau-Roßlau wie bereits 2012 eine mittelmäßige Schulnote. Das reicht für Platz 20 der fahrradfreundlichsten Städte unter 100.000 Einwohnern. Zu unserer großen Freude haben 300 BürgerInnen an der Befragung teilgenommen. Unzufrieden sind die Doppelstädter weiterhin mit dem Zustand der Radwege, der hohen Diebstahlquote und dem Winterdienst. Lichtblicke sind erneut die Erreichbarkeit des Stadtzentrums und trotz so mancher Mängel die Freude am Radfahren.
Die neusten Zahlen der TU Dresden belegen, dass die Fahrradnutzung in der Stadt erstmals unter 20 Prozent gesunken ist. Zwar sehen wir beim Zustand der Radwege und der Wahrnehmung von Hindernissen eine ganz seichte Klimaverbesserung, aber es reicht nur für ein ausreichend plus. Das Radverkehrskonzept kommt deswegen im richtigen Moment. Es bietet die Chance in den nächsten Jahren gezielt kleine und größere Maßnahmen durchzuführen.
Viele Teilnehmende merkten kritisch an, dass sie von der Fahrradstadt nicht mehr viel spüren. Der Zustand des Elberadweges im Stadtgebiet ist für die BürgerInnen eine Herzensangelegenheit und wird im Vergleich zu anderen Fernradwegen negativ beurteilt. Die Kenntnis im Umgang mit Benutzungsrecht und Benutzungspflicht von Radwegen ist in Dessau-Roßlau besser ausgeprägt, als in den kleineren Städten im Umland. Jedoch bleibt auch hier noch einiges zu tun.
Präsentation der Ergebnisse auf der AG „Fahrradfreundliche Stadt“ am 14. April 2015