120.000 Menschen haben im Herbst 2016 am bundesweiten ADFC-Fahrradklima-Test teilgenommen und die Fahrradfreundlichkeit ihrer Wohnorte benotet. Die Ergebnisse liegen nun vor! Ein Klimawandel ist nicht in Sicht. Die Radfahrenden in Dessau-Roßlau und Anhalt-Bitterfeld vergeben wieder mäßige Noten für die Fahrradinfrastruktur. Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Köthen und Zerbst haben es wie im Jahr 2014 wieder in die Wertung geschafft. Die Ergebnisse stehen zum Download bereit.
Die inhaltliche Bewertung für die Städte im Bereich des Regionalverbandes Dessau folgt in den kommenden zwei Wochen. Dessau-Roßlau (Note 4+) und Bitterfeld-Wolfen (Note 4) haben eine leichte Verschlechterung gegenüber 2014 zu verzeichnen. Wohingegen die Situation in Köthen und Zerbst (beide Note 4) unverändert beurteilt wird.
Bei den einzelnen Bewertungskategorien tauchen wie in den zurückliegenden Jahren dieselben Sorgenkinder auf: schlechter Zustand vieler Radverkehrsanlagen, besonders bei Breite und Oberfläche, die Zahl der Fahrraddiebstähle, generell die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Radverkehr sowie die Wegweisung. Weiterhin werden die Aktivitäten der Radverkehrsförderung in jüngster Zeit stark unterdurchschnittlich eingeschätzt.
Einige positive Bewertungen lassen sich dennoch finden: Die gute Erreichbarkeit von Zielen und die kostenlose Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen werden honoriert und heben sich erfreulich vom bundesdeutschen Durchschnitt ab.
Der ADFC Landesverband wird die Ergebnisse für Sachsen-Anhalt am 2. Juni um 10:30 Uhr im Umweltbundesamt vorstellen. Zu dieser Veranstaltung lädt der ADFC Sachsen-Anhalt alle interessierten Vertreter von Kommunen, aus der Politik und der Wirtschaft sowie Presse und Öffentlichkeit ein. Im Anschluss an die Vorstellung wird Zeit für die Diskussion sein: Wie sich die Kommunen im Land stärker bei der Radverkehrsförderung und der Vernetzung untereinander engagieren können.