Ein Pfiff zum Start von 100 Jahre Bauhaus ist pfiffig. Die BürgerInnen dürfen anfangen sich zu freuen auf ein ereignisreiches Jahr. Konzepte sind ein gutes Mittel Ereignisse zu inszenieren, erst recht, wenn es um die Präsentation im öffentlichen Raum geht. Dessau hat ein Konzept. Das Konzept heißt Bauhaus, ist in der ganzen Stadt verteilt – quasi die Stadt als Bauhaus-Museum. Verbindendes Element ist der Bauhaus-Radweg, 22 Kilometer lang, eine kleine und eine große Runde, komplett ausgeschildert! Zitat Dessau-Tourismus: „Eine spannende Runde durch das Stadtgebiet“. Ein touristischer Themenradweg im Stadtgebiet ist für deutsche Verhältnisse Avantgarde, neudeutsch: ein Leuchtturm! Leider ist die Infrastruktur nicht Avantgarde. Die Gründe sind bekannt. Das Jubiläum ist der Zeitpunkt den Radweg mit konkurrenzfähiger Infrastruktur und öffentlicher Inszenierung auszustatten. Für diesen Zweck hat das Bauhaus Workshops veranstaltet und ein wunderbares Büchlein herausgegeben mit dem Titel: „Mobilitätsdesign für die Bauhaus Fahrradstadt“. In dem Buch machen die Radwege Musik, klingen, sprühen Licht und Farben oder funktionieren einfach. Der Fachausschuss Tourismus des ADFC war auf einer Exkursion schlicht begeistert, welchen Schatz die Bauhaus Fahrradstadt heben kann. Schade!
Der ADFC wird im kommenden Jahr Passagen des Radwegs fahren, mit Lektüre, für alle Menschen in der Stadt die gerne träumen von singenden, klingenden und funktionierenden Radwegen. Mit`s Rad Natürlich – #moderndenken!
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