Im Ergebnis einer Befahrung des R1 Europaradweges zwischen Neinstedt/Thale und dem Concordiasee am 31.03.2021 lässt sich sagen: Die einzige nennenswerte Verbesserung der Radwege seit einer Befahrung vom Juli 2017 ist der Ausbau der Bahntrasse zwischen Gernrode und Ballenstedt. Damit ist aber ein Stück hochattraktive Radroute entstanden. Komfortabel auf betonierter Oberfläche mit schöner Aussicht auf die Vorharzlandschaft und die Welterbestadt Quedlinburg und ausgestattet mit gern angenommenen Rastmöglichkeiten läßt sich das Radfahren dort unbeschwert genießen.
Es bleibt deshalb völlig unverständlich, warum dieser Abschnitt nicht in den Verlauf des Europaradweges R1, der teilweise als unbefestigter Weg direkt neben der Bahntrasse entlang führt, eingegliedert wird.
Genauso unverständlich ist es, warum unterwegs Wegweiser in einem neuen Format und in grüner Farbe auftauchen und nicht der bundeseinheitliche Standard FGSV 245 genutzt wird.
Große Teile der weiteren R1-Route genügen aber nicht den Ansprüchen einer touristischen Radroute. Pflasterstraßen, holprige und zu schmale Radwege wie z. B. zwischen Reinstedt und Hoym lassen eher an eine Gravel- oder Mountainbikeroute denken. Das ist nach mehr als dreieinhalb Jahren und einer Anhörung im Landtag zum R1 im selben Jahr 2017 enttäuschend, die angekündigten Ausbaumaßnahmen (Hallanzeiger vom 28.09.2020) sind bitter nötig und längst überfällig.
Der tolle Erfolg des Bahntrassenradweges legt aber nahe, die noch vorhandene weitere Bahntrasse bis Frose (dort existiert auch ein Bahnanschluss) auszubauen und damit eine attraktive durchgehende separierte und nivellierte Route für den R1von Gernrode bis zum Concordiasee zu schaffen.
Der vollständige Text dieser Pressemitteilung findet sich hier. Zwei Anlagen beschäftigen sich mit der Verkehrssicherheit auf dem Bahntrassenradweg Verkehrssicherheit auf dem Bahntrassenradweg und bieten eine Übersicht und Eindrücke von der Trasse.