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Unstrutradweg

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Im Rahmen einer aktuellen Befahrung des Unstrutradweges ist uns eine erheblich veränderte und verbesserte Wegweisung aufgefallen. Erstmals in Sachsen-Anhalt werden sog. „Zielketten“ gebildet. Das heißt, ähnlich wie bei der Wegweisung auf Straßen, werden auf den neuen Wegweisern systematisch die zwei Ziele, das Fernziel oben und das Nahziel unten, ausgewiesen.

Wegweisung neu

Wegweisung neu

Wegweisung alt

Wegweisung alt

Das Haupt- oder Fernziel wird bis zu dessen Erreichen beibehalten, wechselt aber einen Ort vorher nach unten als Nahziel und das nächst folgende Fernziel wird aufgenommen. Die Hauptziele sind zumeist größere, wichtige und interessante Orte mit gastronomischen und kulturellen Angeboten, möglichst auch mit Bahnhof bzw. Busverkehr mit Fahrradmitnahme. Damit wird die für Radtouristen bisweilen verwirrende Praxis, nur nächstgelegene, und wenig bekannte Orte auszuweisen, beendet. Es erfolgt damit auch eine Angleichung an bundesweite Standards, Radfahrer treffen jetzt auf dem Unstrutradweg in Thüringen und Sachsen-Anhalt auf dasselbe Wegweisungsprinzip. Zudem wurden zusätzliche Wegweiser mit Entfernungsangaben (Fahnenwegweiser) errichtet, so dass sich Radtouristen unterwegs besser orientieren können. Alle
Befragungen von Radtouristen bestätigen immer wieder die wichtige Bedeutung einer lückenlosen Wegweisung. Wer sich selbst schon mal verfahren hat weiß warum.

Der Unstrutradweg gehört zu einem der landschaftlich, attraktivsten und am besten ausgebauten Radwege in Sachsen-Anhalt.

Klosterkirche Reinsdorf

Bis auf wenigen Hundert Metern fährt man auf befestigten, ebenen Oberflächen. Man kann auch überall unterwegs in die Bahn einsteigen. Es gibt viel zu sehen.

Mit der neuen Wegweisung ist der Unstrutradweg, der am systematischten ausgeschilderte Fernradweg in Sachsen-Anhalt und kann als Muster für eine verbesserte Wegweisung auf allen anderen Radrouten in Sachsen-Anhalt dienen.

Der Burgenlandkreis erweist sich, im Zusammenspiel des Straßenverkehrsamt mit der Förderservice GmbH des Landes, dem Naturpark Saale-Unstrut und dem ehrena-mtlichen Engagement eines kompetenten Radfahrers einmal mehr als Schrittmacher für den Radtourismus in Sachsen-Anhalt.

Weitere Verbesserungen sind allerdings noch möglich. So müssen drei Schiebestellen beseitigt, einige Bordsteinabsenkungen veranlasst und noch einige Zwischenwegweiser, möglichst in der Größe 30 cm * 30 cm, wie es inzwischen in den meisten Bundesländern Standard geworden ist, ergänzt werden.

Gefährliche Pfosten mit Absperrdraht nach dem Blütengrund

Gefährliche Pfosten mit Absperrdraht nach dem Blütengrund

Kanten im Radweg in Nebra

Kanten im Radweg in Nebra

Eine allerdings aberwitzige und gefährliche verkehrsrechtliche Anordnung sollte schnell aufgehoben werden.

In Karsdorf wird vorgeschrieben, diese verkehrsarme Straße im Verlauf dreimal zu queren!!!

In Karsdorf wird vorgeschrieben, diese verkehrsarme Straße im Verlauf dreimal zu queren!!!

Dann wären alle Voraussetzungen geschaffen, den Unstrutradweg, gemeinsam mit Thüringen, erfolgreich zertifizieren zu lassen und das stark wachsende Segment der Fahrradtouristen (5,2 Mio. Radtouristen 2016; d. h. + 16%; ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse 2017) in und außerhalb Deutschlands noch überzeugender ansprechen zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Volker Preibisch
Stellvertretender Landesvorsitzender und tourismuspolitischer Sprecher

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